Die Werke

Die europaweite Konvivenz-Gruppe des Lutherischen Weltbundes stellt sich die Frage, wie die Menschen in ihren Heimatländern Zugang zu dem Diskurs bekommen. Jedes Mitglied verantwortet die Implementierung in den eigenen nationalen Kontext. Im deutschsprachigen Raum enstehen mehrere Bücher. Das erste Werk trägt den Titel Miteinander als Chance.

Aktuell schreibt der Autor Fritz Blanz an einer Trilogie unter dem Titel Symposion Convivencia, unterteilt in 3 Bände. Zielgruppe sind Menschen, die ihre Hoffnung auf eine zukunftsfähige Gesellschaft nicht aufgeben und sie gestalten wollen.

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Miteinander als Chance

In seinem Erstlingswerk setzt sich Fritz Blanz mit den Grundfragen von Konvivenz auseinander und beleuchtet die Rolle der Religionsgemeinschaften. Es ist eine selbstkritische Betrachtung kirchlicher Arbeit.  Zielgruppe sind vor allem Mitarbeiter*innen, Ehrenamtliche und Hauptberufliche in Kirche, Diakonie und Gemeinwesen.  

In Teil I stellt er zwei Grundfragen: Wie sehen wir unsere Mitmenschen? Interessieren uns deren Geschichten und sind sie willkommene Dialogpartner. Blanz zeichnet bewusst ein positives Menschenbild, das Stärken und Kompetenzen herausarbeitet. Jeder Mensch hat Talente, die gute Gemeinschaften ermöglichen. 

Die zweite Grundfrage sucht nach den Wurzeln von „Konvivenz“. Aus historischen Texten von den Urchristengemeinden über die Idee von Konvivenz im Andalusien des Mittelalters, Reformatoren bis zu lateinamerikanischen Pädagogen wie Paulo Freire entdeckt er Botschaften für konviviales Leben. Fritz Blanz nimmt die Gedanken außerhalb der Kirche selbstverständlich mit auf, z. B.  bei Wissenschaftlern wie Ivan Illich (Tools for Conviviality) und dem Konvivialistischen Manifest. Sie sind nötig, wenn sich die Kirche ihrer Verantwortung in der Gesellschaft bewusst wird. Alle Akteure bieten Charaktermerkmale für ein gelungenes Miteinander, die in unser Denken einfließen müssen.


Im zweiten Teil konkretisiert er das Thema in der Praxis. Fritz Blanz orientiert sich an den Werken der Barmherzigkeit, die Grundlage jeder diakonisch-caritativer Arbeit sind. Die Beispiele reichen vom Kirchenasyl über Strafentlassenenhilfe bis zu armutsorientierten Initiativen oder Projekte für Frauen in der Prostitution. „Gutes Zusammenleben muss immer im alltäglichen Leben Gestalt gewinnen“, so der Verfasser des Buches.


Schließlich hinterfrägt er die Rolle der Kirche. Sie ist nach Bonhoeffer immer eine Kirche für(!) andere und mit(!) anderen. Blanz betont: „Eine elitäre Kirche verwirkt ihre Existenzberechtigung.“ Außerdem ist eine Kirche, die sich mehr um den Selbsterhalt als um die Menschen in der Gesellschaft kümmert, eine Kirche ohne Zukunft. Er erwartet von den Glaubensgemeinschaften ökumenische Offenheit, Dialogfähigkeit, Bescheidenheit und Respekt vor Andersdenkenden.

Das Buch liefert kein fertiges Konzept. Es soll eher zum Nachdenken oder noch besser zum Diskurs anregen.

Symposion Convivencia

Eine Trilogie

Das neue Werk verlässt den kirchlichen Raum und öffnet sich einem breiten Publikum, ohne die Identität des Verfassers zu leugnen. Gibt es eine Spiritualität außerhalb der Kirchenmauern? Blanz antwortet darauf mit einem überzeugten “selbstverständlich”. Und damit ist der Raum für Menschen geöffnet, die von einer inneren, tiefen Sehnsucht nach gutem Leben getragen sind und gegen die Störung oder gar Zerstörung unserer Gesellschaft ankämpfen. 

Band 1: Durchwebt mit roten Fäden
Der erste Band führt in die Thematik ein. Darin werden grundlegende Aussagen zum Konvivenzgedanken erörtert, die den Charakter ausmachen. Drei Merkmale stehen im Fokus: Eine kontextuelle Sprititualität, das Bekenntis zur Vielfalt im Leben der Menschen und der unabdingbare Praxisbezug. Das Buch erscheint Ende Oktober 2025 für 8,80 Euro.


Band 2: Die Kunst des Zusammenlebens
Drei Haltungen können zu einer gelungenen Gemeinschaft beitragen. Sie bilden die Kunst des Zusammenlebens und man kann sie auch als Maxime bezeichnen. Es sind da die Beziehungsfähigkeit, ohne die kein Mensch existieren kann. Zweitens der Respekt vor allen Menschen, wie er in der Menschenrechtscharta festgeschrieben ist und der das Leben in Freiheit ermöglicht. Schließlich fehlt noch die Offenheit, verbunden mit dem Versöhnungsgedanken. Sie ermöglichen das Ringen um Wahrheit und Erkenntnis - wobei es keine letzte Wahrheit gibt. Das Buch erscheint spätestens im Frühjahr 2026.


Band 3: Die Praxis des Zusammenlebens
Der dritte Band bietet eine sozialpädagogische Orientierung für konviviales Zusammenleben. Es werden Prinzipien wie Teilhabegerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Empowerment und Anwaltschaft tiefer beleuchtet und mit dem Konvivenzbegriff verknüpft. Das Buch erscheint voraussichtlich Ende 2026.

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